Frohe Ostern!


Wie schmeckt eigentlich ein Straußenei? Wie bekommt man die dicke Schale auf? Und wie viele Leute macht es tatsächlich satt? Nachdem wir letzten Sommer, auf unserer Tour durch die Uckermark, zwar eine Straußenfarm besucht, aber die Brutzeit gerade verpasst hatten, bekamen wir jetzt die Gelegenheit, die Eier des größten Vogels der Welt zu probieren (ein Kollege des Co-Jägers hatte sie besorgt). Praktischerweise stand auch noch Besuch an, denn auf Omelette zum Frühstück, Mittag- und Abendessen (für den Fall, dass die Gerüchte von den zehn Mann, die so ein Ding satt macht, stimmten) hatten wir dann doch keine Lust.

Es gibt verschiedene Methoden, so ein Straußenei zu öffnen – je nachdem, welches Werkzeug man zur Hand hat, wie sehr man an seinen Fingern hängt und ob man die Eierschale nachher noch weiterverarbeiten möchte.

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Wir haben uns für die Bohrmaschinen-und-Strohhalm-Variante entschieden, die die Eierschale weitgehend intakt lässt, für die man aber ein ordentliches Lungenvolumen braucht, denn mit nur einem Loch im Ei muss man noch kräftiger pusten als bei der klassischen Ostereier-Ausblas-Methode. Nachdem wir alles herausgekitzelt hatten, hatten wir den Eindruck, dass das Straußenei, verglichen mit einem Hühnerei, aus deutlich mehr Weiß im Verhältnis zum Eigelb besteht. Wir haben deshalb ein bisschen was vom Eiweiß weggeschüttet.

Omelette sollte es geben, also etwas ganz Simples, denn schließlich wollten wir ja das Straußenei selbst kosten. Und ja: Omelette geht schon wieder, nur nicht „de Berbère“, sondern lieber mit Champignons, in Scheiben geschnitten und angebraten. In die Pfanne gaben wir dann das verquirlte Ei dazu, rührten die Pilze etwas unter und ließen das Ganze dann auf kleiner Flamme und bei geschlossenem Deckel fest werden.

Das funktionierte tatsächlich gut: Etwa 20 Minuten dauerte es, wurde dabei unten zwar bräunlich, aber brannte nicht an. Dafür ging es vom Volumen her noch ein ganzes Stück auf. Als wir es dann in Tortenstückchen aufschnitten, staunten wir über die fluffige, schwammartige Konsistenz, die auf dem Foto leider nicht so gut erkennbar ist. Insgesamt blieb das Omelette aber, verglichen mit einem vom Hühnerei, ziemlich weißlich-blass. Und es schmeckte etwas weniger intensiv nach Ei (falls diese Beschreibung irgendwie nachvollziehbar ist), aber trotzdem – oder deshalb? – echt gut. Damit das Omelette noch ein bisschen Pfiff bekam, streuten wir fein geschnittene Frühlingszwiebel drüber sowie im Ofen knusprig gebackenen Bacon. Dazu gab es einen grünen Blattsalat mit Weißweinessig und Haselnussöl.

Obwohl vier Erwachsene und ein Kind davon aßen, blieb etwa ein Viertel des Omelettes übrig. Das schnitten wir am nächsten Tag in fingerdicke Scheiben, die wir in der Pfanne von beiden Seiten anbrieten. Die fluffig-schwammige Textur bekam dadurch einen knusprigen Mantel, das passte prima.

Und die Schale? Spülten wir erst mit Salzwasser, dann mit Spüliwasser aus. Und dann durfte die kleine Co-Jägerin das nahezu unkaputtbare Riesenosterei bemalen.

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